Kommunikation im Verkaufsprozess

Mit wem Sie wann reden, wie Sie damit den Erfolg Ihres Verkaufsprozesses beeinflussen, was viele unterschätzen und wie Sie es besser machen.

SUsanne
Koerber-Wilhelm

SUKOWI CONSULTING

Die richtigen Worte zur richtigen Zeit tragen zum Erfolg jedes Unternehmens­verkaufs bei.

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INHALT

Ihr bester freund

Bei der Frage, wem Sie von Ihren Verkaufsabsichten erzählen, denken Sie sicherlich: „Das erzähle ich erst herum, wenn alles unterschrieben ist.“ Und damit haben Sie absolut recht!

Trotzdem sollten Sie weiterlesen. Denn sicherlich gibt es eben doch eine oder mehrere Personen in Ihrem Unternehmen, die schon etwas früher Bescheid wissen. Das kann an den Rollen liegen – Ihre Assistenz bekommt viel mit, Buchhaltung oder Controlling sollen Zahlen liefern; oder es liegt daran, dass Sie diesen Personen vertrauen. Ist Ihr bester Freund seit Jahren im Unternehmen, haben Sie wahrscheinlich schon überlegt, ihn einzuweihen. Er kennt sie gut und sie schätzen seinen Rat.

Wenn Sie ihn bereits seit Jahren in alle Ihre Überlegungen zum Unternehmen, zur finanziellen Entwicklung und den Höhen und Tiefen einbezogen haben – also in Themen, die Sie sonst nur mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin besprechen – und er sich als vertrauenswürdig und loyal erwiesen hat, dann können Sie ihn auch in Ihre Verkaufsüberlegungen einbeziehen.

In allen anderen Fällen ist die klare Empfehlung: Behalten Sie Ihre Überlegungen für sich!

Ihr Team

Sie haben sich entschieden, Ihr Unternehmen zu verkaufen. Glückwunsch zu diesem Schritt! Das wird für Sie eine spannende Zeit. Sie werden wahrscheinlich einiges lernen, auch mal innerlich die Augen verdrehen und sich im besten Fall schon jetzt darauf freuen, für Vieles in Zukunft mehr Zeit zu haben.

Für Ihr Team beginnt eine aufregende, aber unsichere Zeit. Was bedeutet so ein Verkauf? Wie wird es weitergehen? Wer führt künftig das Unternehmen? Wie wird sich das Unternehmen verändern? Kommt vielleicht sogar ein Investor, der plötzlich viel Druck macht? Findet sich überhaupt ein Käufer? Und was passiert, falls sich kein Käufer findet?

Vor allem eine Frage wird sich Ihr Team stellen: Behalte ich meinen Arbeitsplatz?

Das Schwierige für Sie ist: Egal, wie gut Sie Ihr Team kennen – Sie erfahren von diesen Fragen wahrscheinlich als Letzter. Oft erfahren Sie sogar erst davon, wenn die betreffende Person vor Ihnen steht und Ihnen die Kündigung überreicht.

Dieser Moment ist für beide Seiten schmerzhaft. Und dazu fast immer schlecht für Ihr Unternehmen und den Verkaufsprozess, vor allem, wenn Wissensträger gehen. Der Verkaufspreis, den Sie für Ihr Unternehmen erzielen können, hängt auch von der Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens ab. Und die wiederum hängt, das wissen Sie und auch ein potenzieller Käufer, davon ab, wie gut Ihr Team aufgestellt ist und wie viel Wissen im Unternehmen verbleibt.

Je loyaler also Ihr Team ist und insbesondere die Wissensträger, umso besser für Ihren Verkaufsprozess. Und genau hier setzt die Kommunikation an. Sie beeinflussen, wie Ihr Team den Verkauf sieht. Mit der Art, wie Sie mit ihnen darüber wann sprechen.
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Je früher Sie daran denken, wann und wie Sie mit wem über Ihre Verkaufsüberlegungen sprechen, umso besser für den gesamten Prozess, für Ihr Team und letztlich für Sie selbst.

Mit wem Sie nie genug sprechen können

Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren engsten Vertrauten außerhalb des Unternehmens, und vor allem mit Ihrem Beratungsteam. Der Verkauf Ihres Unternehmens, möglicherweise Ihres Lebenswerks, ist ein großer Schritt. Da stehen Sie vor vielen Fragen, vielleicht sogar Unsicherheiten.

Das Gute ist: Ein M&A- und Nachfolge-erfahrenes Beratungsteam kennt diese Fragen und hilft Ihnen dabei, die für Sie passenden Antworten zu finden. Dabei ist es völlig egal, ob Sie wissen wollen, wie es nach der Unterschrift weitergeht, welche Unterlagen Sie brauchen, warum Sie diese brauchen, oder wie Sie selbst auf Fragen reagieren sollen.

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Mit Ihrem Beratungsteam können Sie gar nicht genug sprechen. Genau dafür haben Sie es!

Wann Sie gar nicht genug über den Verkauf sprechen können

Sobald die Tinte unter den Verträgen halb getrocknet ist, treten Sie gemeinsam mit dem Käufer oder der Käuferin vor Ihr Team und informieren über den Verkauf. Ihre Leute sind diejenigen, die es am meisten betrifft. Sie sollten es als Erste erfahren, von Ihnen direkt.


Danach können Sie allen von Ihrem erfolgreichen Verkauf erzählen. Jetzt haben Sie nämlich eine tolle Botschaft – Ihr Unternehmen besteht weiter! Ihr Team hat eine Zukunft, Arbeitsplätze bleiben in der Region und das Unternehmen wird sich weiterentwickeln. Das können gar nicht genug Menschen erfahren und darüber zu reden tut Ihnen und der weiteren Entwicklung des Unternehmens gut.

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Sprechen Sie positiv über den Käufer, stimmen Sie am besten vorher ab, was Sie beide über den Verkauf sagen.

 

Extratipp:

Vielleicht wollen Sie direkt nach der Vertragsunterzeichnung erstmal in den Urlaub. Informieren Sie Ihr Team trotzdem vorher persönlich. Sobald die Tinte unter den Verträgen steht, erfahren die Menschen es sonst von anderen. Das wäre mindestens schade, eventuell sogar schädlich.

Mit welchen Stellschrauben Sie den Erfolg Ihres Verkaufsprozesses beeinflussen können.

Mit welchen Stellschrauben Sie den Erfolg Ihres Verkaufsprozesses beeinflussen können.

Wenn es richtig ernst wird – Gerüchte stoppen

Der Ernstfall ist eingetreten: Ein Wettbewerber spricht Sie an. Er hat von Ihren Verkaufsgesprächen erfahren und will nun selbst in die Verhandlungen einsteigen. Sie wollen nicht mit ihm verhandeln. Sie wollen aber unbedingt wissen, wie er davon erfahren hat. So schwer es in diesem Moment sein mag – beherrschen Sie Ihre Neugier. Jede Nachfrage Ihrerseits befeuert in diesem Moment die Gerüchte.

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Bedanken Sie sich für das Interesse. Ganz freundlich. Verweisen Sie darauf, dass Sie bei Bedarf gerne darauf zurückkommen. Und zur Sicherheit verlegen Sie Ihre Verhandlungen an einen anderen Ort, falls Sie gesehen wurden. So lassen Sie Gerüchte im Sande verlaufen.

Der Schlüssel zum erfolgreichen Unternehmensverkauf liegt in der richtigen Kommunikation:

Mit wem Sie wann und wie über Ihre Verkaufsüberlegungen und den Verkaufsprozess sprechen, wirkt sich auf den Erfolg des gesamten Prozesses aus. Gleichzeitig ist der Verkauf komplex, aufwendig und emotional. Das macht die Kommunikation herausfordernd.

Und ist für Sie nicht immer leicht. Die passenden Experten und Expertinnen erleichtern Ihnen die Kommunikation. Sie entwickeln mit Ihnen einen Plan, wann Sie mit wem worüber und wie idealerweise sprechen, unterstützen Sie bei dessen Umsetzung, erarbeiten Antworten auf mögliche Fragen und proben mit Ihnen für alle möglichen Szenarien.

Meine fünf besten Tipps für die Kommunikation in Ihrem Verkaufsprozess

  1. Halten Sie den Kreis der Eingeweihten so klein wie möglich. Fokussieren Sie Ihren Austausch auf Ihr Beratungsteam.

  2. Bereiten Sie sich auf Fragen vor. Irgendjemand bekommt immer etwas mit. Und oft die, die es nichts angeht.

  3. Kommunizieren Sie bewusst und geplant. Wenn Sie heute darüber reden und morgen nichts mehr sagen wollen, befeuern Sie Gerüchte.

  4. Bleiben Sie konsistent. Menschen sprechen miteinander. Wenn Sie etwas sagen, sollten Ihre Statements von heute zu denen von gestern passen.

  5. Denken Sie an morgen. Wie Sie heute über den Verkauf sprechen, wirkt sich auf die Zukunft des Unternehmens, Ihres Teams, Ihres Lebenswerks aus.

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