Earn Out
Ein Earn-out ist eine erfolgsabhängige Kaufpreiskomponente. Der Käufer sichert eine über den fixen Kaufpreis hinausgehende variable Kaufpreiskomponente zu, die sich in Abhängigkeit von der künftigen Entwicklung der Zielgesellschaft berechnet, sofern ein vorher festgelegter Referenzwert einer Kennzahl (z.B. das EBIT) innerhalb eines bestimmten Zeitraums erreicht oder überschritten wird.
BEREIT!-Tipp: Durch eine Earn-out-Klausel können divergierende Kaufpreisvorstellungen überbrückt werden. Der erste Teil des Kaufpreises wird dabei als fester, sofort fälliger Betrag vereinbart. Der zweite Teil des Kaufpreises ist von der künftigen Entwicklung des Zielunternehmens abhängig und wird erst bezahlt, wenn ein gewisser Referenzwert erreicht oder überschritten wird. Dieser Teil des Kaufpreises ist somit nicht sicher. Der Verkäufer trägt dadurch nach dem Closing einen Teil des unternehmerischen Risikos der Zielgesellschaft, ohne auf deren wirtschaftliche Entwicklung noch wie zuvor Einfluss nehmen zu können. Der Earn-out sollte deshalb so klein wie möglich gehalten werden.
EBIT
Der Begriff EBIT bezeichnet den operativen Gewinn eines Unternehmens ohne Berücksichtigung von Steuern und Zinsen. Das EBIT ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die zur Unternehmensbewertung und Kaufpreisfindung benötigt wird. Dabei wird das EBIT als Startpunkt für die Ermittlung des Free Cash Flows verwendet. Die Abkürzung steht dabei für Earnings before Interest and Taxes.
EBIT-Marge
Die EBIT-Marge setzt das EBIT ins Verhältnis zum Umsatz und gibt Auskunft über die Rentabilität eines Unternehmens. Deshalb spricht man auch von Umsatzrentabilität.
BEREIT!-Tipp: Generell gilt: je höher die Marge, desto höher der Unternehmenswert.
EBITDA
Der Begriff EBITDA bezeichnet den operativen Gewinn eines Unternehmens ohne Berücksichtigung von Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen. Das EBITDA ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die zur Unternehmensbewertung und Kaufpreisfindung benötigt wird. Die Abkürzung steht dabei für Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.
EBITDA-Marge
Die EBITDA-Marge setzt das EBITDA ins Verhältnis zum Umsatz und gibt Auskunft über die Rentabilität eines Unternehmens.
BEREIT!-Tipp: Generell gilt: Je höher die Marge, desto höher der Unternehmenswert.
Effective Date
Als Effective Date wird der Tag bezeichnet, zu dem die Übertragung des Unternehmens wirtschaftlich wirksam wird. Das Effective Date wird im Unternehmenskaufvertrag festgelegt.
BEREIT!-Tipp: Der Zeitpunkt der wirtschaftlichen Übertragung ist maßgebend für die Kaufpreisregelungen. Die bekanntesten Kaufpreisregelungen in Unternehmenskaufverträgen sind der sog. Locked-Box-Mechanismus und der Completion bzw.Closing-Accounts-Mechanismus, die jeweils auf dem Cash Free/Debt Free-Konzept basieren. Beim Locked-Box-Mechanismus liegt die wirtschaftliche Übertragung vor, beim Closing-Accounts-Mechanismus nach dem Signing.
Enterprise Value
Der Enterprise Value (EV) bezeichnet den Unternehmensgesamtwert für die Übernahme von 100 Prozent der Unternehmensanteile inklusive der Übernahme von zinstragenden Verbindlichkeiten. Der EV setzt sich somit aus dem Marktwert des Eigenkapitals und Fremdkapitals des Unternehmens zusammen. Der EV ist typischerweise das Ergebnis einer Unternehmensbewertung auf Basis von DCF-Verfahren und Multiplikatoren. Der EV drückt den Wert eines Unternehmens unabhängig von der Finanzierungsstruktur aus (Cash Free/Debt Free). Nach Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten ergibt sich der Equity Value.
BEREIT!-Tipp: Der hier ermittelte Wert ist der Wert, der sowohl den Eigenkapitalgebern, als auch Fremdkapitalgebern gehört. Der nach Abzug des zinstragenden Fremdkapitals ermittelte Wert entspricht dem Wert, der den Eigenkapitalgebern gehört (Equity Value). Das Verhältnis von EV zu EBITDA wird häufig als Kennzahl zur Berechnung des Unternehmenswertes hinzugezogen.
Equity Value
Der Equity Value ergibt sich aus dem Enterprise Value abzüglich der zinstragenden Verbindlichkeiten und nach Hinzurechnung von Barmitteln. Der Equity Value entspricht dem Wert, der alleinig den Eigenkapitalgebern zusteht.
BEREIT!-Tipp: Der Equity Value ist i.d.R. der Wert, der einem Verkäufer nach Verkauf seines Unternehmens als tatsächliche Liquidität (vor potenziellen Steuern) zur freien Verfügung steht. Der Buchwert des Eigenkapitals und der Marktwert des Eigenkapitals sind zwei völlig unterschiedliche Größen, zwischen denen es keine Verknüpfung gibt.
Ertragswert
Der Ertragswert ergibt sich durch die Abzinsung der zukünftig erwarteten, an die Unternehmenseigner ausschüttbaren Erträge und entspricht dem Equity Value. Das Ertragswertverfahren ist eines der am häufigsten verwendeten Verfahren im Bereich der Unternehmensbewertung.
Ertragswertmethode
Das Ertragswertverfahren ist ein Verfahren zur Ermittlung des Unternehmenswerts (Equity Value). Ähnlich wie beim DCF-Verfahren, werden die künftig erwarteten Erträge des Unternehmens auf den Bewertungsstichtag abgezinst.
BEREIT!-Tipp: Alle Bewertungsverfahren, die auf einem Barwertkalkül (Ertragswertverfahren und DCF-Verfahren) beruhen, ergeben den gleichen Unternehmenswert. Die Verfahren sind somit austauschbar. Bei dem Ertragswertverfahren wird im Vergleich zu den DSC-Verfahren nicht auf Zahlungsüberschüsse, sondern auf Erträge, bzw. Jahresüberschüsse abgestellt.